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World Rowing Masters 2018 in Sarasota

Die World Rowing Masters fanden dieses Jahr in Sarasota, Florida, vom 27.-30.09.2018 statt. Der Modus der FISA World Rowing Masters sieht ja alle 4 Jahre eine Regatta außerhalb Europas vor. Bereits im letzten Jahr nach den sehr erfolgreichen FISA Masters in Bled, war für die meisten von uns klar, dass wir dieses Jahr den Aufwand auf uns nehmen und nach Florida fliegen werden. Und gleich vorweg, der Aufwand hat sich gelohnt.

Anfang 2018 hat sich dann die Mannschaft für den Stammachter formiert. Darum herum fanden sich 2 Vierer ohne. Somit war eigentlich alles klar für die Vorbereitung auf Sarasota. Aber wie immer läuft nicht alles glatt. Nachdem Frank E. das ganze Jahr mit seiner Gesundheit zu kämpfen hatte, musste er Ende Juli seine aktive Teilnahme für Sarasota absagen und die Achterteilnahme war nicht mehr gesichert. Nach aktiver Suche konnten wir Goran dann „überzeugen“, einzuspringen. Der „Partisane“ aus Frankfurt hatte bereits in Bremen ausgeholfen und war begeistert und verrückt genug, einfach mitzukommen. Die Mission Sarasota konnte starten. Die letzten Tage bis zum Abflug wurden mit möglichst vielen Trainings gefüllt. Allein die Stories um die Organisation und deren Hindernissen würde ganze Webseiten füllen. Das lasse ich hier mal weg. Am Ende hat es irgendwie geklappt.

Flughafen SakkosSonntag, den 23.09., ging es nun endlich los. Das erste Mal wurden die neuen Vereinssakkos ausgeführt und liebe Leser seid Euch gewiss, wir sind auf dem Flug nach Amerika aufgefallen ;-) Über Frankfurt ging es im A380 nach Miami. Nachdem wir durch die Sicherheitskontrolle durch waren, wurden fünf von uns erstmal namentlich von der Ansage am Flughafen begrüßt. Verdammt, unsere Koffer waren noch in Frankfurt und sollten erst Dienstag zu unserem Haus gebracht werden. Die Wiedergutmachung mit einer 100$ Kreditkarte und einem Übernachtungspaket halfen nur bedingt. Ulf, Micha und ich kennen nun „Ross – Dress for less“ und dass es dort teilweise komische, aber günstige Sachen gibt. Ulf und ich konnten bis Dienstag mit Unterstützung unserer Freunde klamottentechnisch überstehen. Der ersten Nacht in Miami folgte die Weiterfahrt nach Sarasota zu unserem Haus. Montag bis Mittwoch waren geprägt vom Testen der Leihboote und kleinen Trainingseinheiten. Die Temperaturen von 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit sowie die Sonne machten uns zu schaffen, aber taten den alten Knochen auch gut. Die Abendprogramme waren gefüllt mit einem Besuch beim Footballspiel in Tampa, kennenlernen der Gegend, gutem Essen und der „Masters-Willkommens-Party“ am Mittwochabend.

Vierer Siegersteg 2Am Donnerstag begannen dann die Rennen mit über 2000 Teilnehmern. Europäer waren nicht viele zu finden. Aus Deutschland waren neben unserem Achter noch eine Renngemeinschaft aus Halle, Pirna und Berlin am Start. Als Ersatzkandidat kam ich (Andreas I) dann in diesem Achter auch zum ersten Sieg in der Altersklasse B und legte damit für unsere sieben folgenden Vereinsrennen schon mal vor.

Am Nachmittag startete dann der C-Vierer mit 2 Booten von uns. Thom, Micha B, Kornel und ich konnten unser Rennen sicher nach Hause fahren und gewannen in Bestzeit von den Viererläufen. Wir fahren nun seit 2012 in dieser Kombination zusammen (2015 sprang Andreas II für mich ein) und wir gewannen seitdem bis auf 2016 in Kopenhagen jedes Jahr. Dennoch oder gerade deswegen ist es immer wieder etwas Besonderes und es macht einfach Spaß so gut rudertechnisch unterwegs zu sein. Wir freuten uns sehr über diesen Sieg. Unser anderer Vierer mit Micha L, Ulf, Frank G und Goran konnte in den Trainings nicht mehr ganz so gut zusammenfinden und belegte hintere Plätze in beiden Rennen.

AchterSiegerstegDer Freitag war dann für alle sehr erfolgreich. Zunächst gewannen wir unseren Achter in der Altersklasse C und dann auch nochmal den Vierer in der Altersklasse D. Bei allen drei Siegen konnten wir vom Start weg das Feld komplett hinter uns lassen und waren nie wirklich gefährdet. Im letzten Viererrennen kam es dann zu einer kleinen Kuriosität. Wir hatten das letzte Boot vom Vorrennen fast eingeholt und merkten es erst, als das Zielsignal für dieses Boot erklang und wir dachten, dass wir schon durch sind. Wir hörten ca. 30 Meter vorm Ziel auf zu rudern. Nach kurzer Besinnung fuhren wir noch schnell die letzten Schläge. Unser Vorsprung war groß genug, so dass unser Sieg nicht gefährdet war. Am letzten Tag unserer Rennen belegten wir im Achter zunächst einen für uns doch etwas enttäuschenden 3. Platz. Am Nachmittag belegten Thom und Micha im Zweier ohne noch einen 2. Platz. Am Ende von einem sehr guten Rennen konnten sie dem Endspurt der Gegner  nicht mehr genügend entgegensetzen.

In Summe war Sarasota mit vier Siegen, je einem zweiten und dritten Platz wieder einmal eine sehr erfolgreiche World Masters für Rotation. Zu erwähnen bleibt noch, dass auch andere Bootshersteller gute Boote bauen können. Wir testeten Hudson im Achter, Filippi und Swift im Vierer und Zweier. Wir waren sehr zufrieden und kamen gut zurecht.

Am Samstagabend wurde dann in Sarasota bei tollem Essen und guter Live-Musik gefeiert. Auch wenn die Ami´s in Florida tortz der Nähe zu Kuba keinen Cuba Libre kennen und wir dem Live Musiker mit Musiktipps erstmal auf seinen Erfolgskurs bringen mussten, hatten wir einen tollen Abend.

Am Sonntag trennten wir uns dann. Einige blieben noch im Haus und hatten Lust auf Ruhe und Strand, Frank G musste drüben arbeiten und andere fuhren schon weiter nach Miami. Nach einem Zwischenstopp in den Everglades, einer Tour mit einem Airboat und kleinen Aligatoren feierten wir abends in Miami. Wir hatten sehr viel Spaß am Abend, aber was in Miami passiert ist, bleibt in Miami ;-)

Montag ging es dann für die meisten zurück nach Deutschland. Müde und zufrieden freuten wir uns noch über den 3. Oktober zum Ausruhen, ehe es dann wieder mit der Arbeit los ging.

Die 8 Tage waren voll gepackt mit besonderen Erlebnissen. Ich könnte über jeden Tag ganze Geschichten erzählen. Das hier geschriebene ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was wir erlebt haben. Manche halten uns für diese Aktion für verrückt. Haben die alten Männer nichts anderes zu tun? Doch haben wir, aber es war einfach nur genial diesen Trip unternommen zu haben. Über die Menge an Erlebnissen, den vielen Spaß und die tollen Erfolge werden wir noch Jahre erzählen. Wir haben sehr viele freundliche Menschen und amerikanische Kultur erlebt. Wir hatten einfach eine tolle Zeit da drüben und wir sind froh, dass wir etwas verrückt sind und das sowas erleben dürfen ;-) An dieser Stelle auch noch einmal ein großes Dankeschön an Kornel und Frank für Organisation der Reise und der Boote. Auch an Goran, dem Partisanen für seine Spontanität, mitzufahren.

 

Andreas

Achter RG Blau1

P1120563

P1120623

AchterzielSieg1

Achter Hudson1

Brenderson PArk

Miami

Strecke

Strand

P1120433