Die 1. Ruderregatta am Rohrwall, mit den heute noch aktiven Veranstaltervereinen Richtershorner Ruderverein, ESV Schmöckwitz und Rotation Berlin, fand am 1. und 2.Oktober 1955 statt. 5 Rudervereine mit 67 Booten in 14 Rennen waren an der Ersten beteiligt und es wurde bereits attraktiver Rudersport geboten. In den Anfangsjahren waren die Streckenlängen noch 600, 800 und 1000 m, bevor wir uns vor einigen Jahren, aufgrund der Querelen mit den Fischern, die um diese Zeit immer ihre Reusen in unsere Strecke stellten, entschlossen für alle Rennen die 500 m Distanz zu wählen.
Für die Weiterführung und die Entwicklung der Rohrwallregatta setzten sich über viele Jahre besonders die Ruderkameraden Werner Honig, Horst Winkler, Otto Krause, Werner und Martha Siebenhüner, Günter Schmidt, Willi Grenz, Franz und Gerhard Krüger, ein.
An dieser Stelle sollen aber auch Namen von Ruderkameradinnen und Ruderkameraden aus den Veranstaltervereinen genannt werden, die zum großen Teil noch heute aktiv bei der Vorbereitung und Durchführung dabei sind. Beim ESV sind das Jürgen Stapf, Ingrid und Dieter Görsch, Edgar Beßler, Jochen Grenz, Lothar Heller, Peter Sorrer und Detlef Knoll. Bei den Richterhornern haben sich vor allem Thomas Christoph, Sven Brahm und Uwe Steinke hervorgetan und bei Rotation waren und sind Peter Eichhorn, Marianne und Günter Muster, Rudolf Haberland, Dieter Musiol, Ina Eichhorn-Lewitz, Sabine Kambach-Pijur, Steffen Siebenhüner und Horst Kalo aktiv dabei. Allen genannten und auch nicht genannten treuen Helfern möchten wir für ihre Bereitschaft zum Gelingen und Erhalt dieser Regatta beizutragen den herzlichsten Dank aussprechen und ich hoffe das diese Bereitschaft und Aktivität auch für die Zukunft erhalten bleibt und wir noch viele Jahre im Oktober zur Ruderregatta am Rohrwall einladen können.
Die Ruderregatta am Rohrwall entwickelte sich im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Regatta, bei der der Jugend, die für die Entwicklung unserer Rudervereine so wichtig ist, ein breites Feld eingeräumt wird. Von den jetzt 33 Rennen sind 16 Rennen für unseren Nachwuchs ausgeschrieben und wir haben bei der 60. erlebt, dass mit 21 Booten im Rennen des Einer der 11- und 12 jährigen Jungen und beim Einer der 13- und 14 jährigen Jungen mit 27 Booten, dieses Angebot auch angenommen wird. Vielleicht gelingt es uns ja auch in den nächsten Jahren noch weitere Rudervereine für unsere Regatta zu interessieren, wobei wir allerdings mit den in diesem Jahr insgesamt 47 Rennen, einschließlich Abteilungen, recht zufrieden seien können. Positiv war, dass mit dem Pirnaer Ruderverein in den Kinderrennen zum ersten Mal auch ein Verein aus Sachsen am Start war.
Herzlichen Dank an den Richtershorner Ruderverein, der für die Organisation und Durchführung der Jubiläumsfeier zur 60. Ruderregatta am Rohrwall gesorgt hat.
Jetzt zum Verlauf des Tages. Pünktlich zum geplanten Startbeginn um 10:00 hatte sich eine dicke Nebelsuppe eingestellt, war ja auch voraus gesagt, und wir mussten wohl oder übel 30 min Verschiebung ansetzen. Dieter Godau, unser Wettkampfrichterobmann entschied dann aber um 10:30 mit dem ersten Start loszulegen. Die Boote waren zwar nur Schemenhaft zu erkennen, dafür hörte man den Wettkampfrichter zum 1. Rennen, Lothar Heller, über sein Mikro umso besser und er brachte die Boote sicher über die Strecke. Dieter behielt recht, der Nebel lichtete sich immer mehr und die Zuschauer konnten dann die Rennen auch vernünftig verfolgen.
Gesamtfazit – die 60. Ruderregatta am Rohrwall war ein voller Erfolg. Zwar hätten durchaus mehr Vereine dabei seien können, aber mit 147 Booten in 46 Rennen (einschließlich Abteilungen) sah es doch noch recht gut aus. In vielen Rennen gab es äußerst spannende Rennen mit sehr knappen Entscheidungen. Besonders hervorzuheben waren da die Entscheidungen bei den Achterrennen, vor allem im Frauenachter und im Mixachter. Beide Rennen konnte 2013 der Richtershorner Ruderverein für sich entscheiden, aber diesmal nahmen unsere Mannschaften Revanche und setzten sich knapp gegen Richtershorn bzw. der RG Grünau durch. Auch im „Willi-Grenz-Gedächtnis Achter“ drehten unsere Masters gegen Richtershorn den Spieß um und fuhren den Sieg nach Hause. Unsere Freunde von Richtershorn hatten ja 2013 alle 4 Achterrennen gewonnen und diesmal sah es bis zum Rohrwallachter so aus, dass wir das 2014 schaffen könnten. Aber die Richtershorner hatten einen schlagkräftigen Achter zusammen gesetzt und wiederholten ihren Sieg von 2013 vor unseren beiden Achtern, wobei sich zum ersten Mal der aus Jung und Alt zusammen gesetzte Achter gegen den kampferprobten Mastersachter mit dem 2.Platz durchsetzte.
Aber auch in vielen anderen Rennen, vor allem den Viererrennen, wie zum Beispiel im Mix C-Gig Doppelvierer, dem C-Gig Doppelvierer der Männer und dem Mix Doppelvierer der 11/12 jährigen, gab es tollen Kampf und Entscheidungen erst auf den letzten Metern.
Auf die einzelnen Rennen will ich hier nicht weiter eingehen, nur so viel, wir holten mit unserer Truppe aus jung und alt insgesamt 26 Siege, immerhin 54 % von allen ausgefahren Rennen und dabei waren die Erfolge auf die Kinder- und Jugendrennen und die Rennen der Erwachsenen mit jeweils 13 Siegen gleich aufgeteilt. Ein Lob an unsere beiden Trainerinnen Steffy und Anita, die 5x an den Start gingen und in allen Rennen erfolgreich waren.
Sehr gut angekommen war die Auffahrt des Traditionsachters mit den Ruderkameraden an Bord, die bereits bei der 1. Ruderregatta am Rohrwall 1955 am Start waren und heute noch in ihren Vereinen aktiv sind.
Nach der Auswertung mit dem Regattastab zogen wir dann mit 20 Ruderkameradinnen und Ruderkameraden von unserer Rudergemeinschaft zum Regattaball beim Richtershorner Ruderverein.
Nach einem kleinen Rückblick zur Entwicklung der Ruderregatta am Rohrwall durch den Regattaleiter Horst Kalo wurden aus den 3 Veranstaltervereinen noch einige Ruderkameraden geehrt, die sich über viele Jahre aktiv für die Rohrwallregatta am Rohrwall eingesetzt haben. Danach übernahm DJ Wacki mit seinem Partner das Zepter. Es wurde viel getanzt und natürlich über alte Zeiten gequatscht und gegen 01:30 war dann Schluss. Dank noch einmal an die Richtershorner.
Dank aber auch an alle treuen Helfer unserer Rudergemeinschaft, die mit ihrem Einsatz dazu beigetragen haben das die Regatta so reibungslos über die Bühne ging und die Versorgung mit Getränken, Kuchen und Bratwurst gesichert war.
Auf geht es jetzt zur 61. im Oktober 2015.
Horst Kalo
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