Bericht von den Rennen
In Rüdersdorf zur traditionellen Frühregatta hatten wir in diesem Jahr etwas ganz Besonderes vor. Und mit wir meine ich nicht nur wir Kinder und Jugendlichen, sondern wir - die Rudergemeinschaft Rotation Berlin. Zur 60. Jubiläumsregatta wurde für den erfolgreichsten Verein der Sprint- und Schlagzahlrennen am Sonntag ein Ruderergometer als Preis ausgeschrieben. Nach einem spontanen Aufruf am Montag vor Meldeschluss in unseren Reihen schafften wir es eine starke Mannschaft zu melden. Die Beteiligung und Bereitschaft unserer Mitglieder war der absolute Wahnsinn, sodass wir eine Vielzahl an Booten in den Kinder-, Junioren-, Senioren- und Mastersrennen an den Start schicken konnten. Nachdem das organisatorische Tohuwabohu rund um die Massen an Booten, Skulls, Böcken und so weiter, die nach Rüdersdorf geschafft werden mussten, hinter uns lag – ging es am Samstag erst einmal mit dem ganz normalen Regattawahnsinn los. Für den ersten Sieg des Tages sorgte Pia im JF 1x B LG in einem sehr motivierten und engagierten Rennen. Der zweite Sieg ging – unter den Augen unserer sich auf das Achterspektakel vorbereitenden Masters – an unseren kleinen Jungen Doppelvierer mit Flori, Tobi, Marc, Tjark und Steuermann Lilli. Andy konnte, wie fast schon gewohnt, einen Sieg im JM 1x A für unsere Gemeinschaft errudern – ebenso wie Trainingspartnerin Laura im JF 1x A. Inessa siegte im Einer der 13 Jahre alten Mädchen mit Bestzeit aus allen Läufen. Dies schaffte auch Marc, der einen Sonderpreis für den schnellsten Jungen-Einer 12 Jahre von 26 Booten gewann. Den dritten Streich an diesem Tag machte Marc in seinem Doppelzweier mit Tjark klar. Das kann sich doch sehen lassen! Unter großen Jubelrufen unserer BW-Trainerinnen siegte Timm mit seiner Crew im MM 4x. Bevor Hannah und Marie im Doppelzweier der Mädchen 13/14 den letzten Sieg des Tages einfuhren. Neben den genannten ersten Plätze erruderten unsere Jungen und Mädchen viele weitere gute Platzierungen, sodass wir mit einem guten Gefühl die Regattastrecke verlassen konnten und uns auf den kommenden Sonntag und den Kampf um das Ruderergometer freuten.
Doch zu erst kamen die Langstrecken und somit der letzte Landesentscheid - Test an die Reihe. Trotz vieler guter Leistungen reichte es hier leider nicht zu einem Sieg. Erfreulich war aber, dass alle angestrebten BW - Boote unter den ersten beiden Berliner Booten waren, was auf einen erfolgreichen Landesentscheid hoffen lässt. Und dann ging es auch schon los – Schlag auf Schlag folgten die Rennen über die 300m Sprint- oder Schlagzahldistanz. Ein Highlight war der Sieg unseres Juniorinnen-Vierers mit Pia, Sofie, Johanna und Marie, die den ersten Sieg unseres neuen Doppelvierers „Varioprint“ über die Ziellinie brachten. Andy und Frank schafften im Doppelzweier mit einer überirdischen Schlagzahl eine weitere Topplatzierung für die Gesamtwertung. Dann stand mein erstes Mastersrennen auf dem Programm. Gemeinsam mit Sabine, Heike und Petra ging ich (Steffy) im MW 4x+ B an den Start und wir schafften trotz zusammengewürfelter Mannschaft einen Start-Ziel-Sieg. Was für ein Spaß! Unsere Junioren Andy, Frank, Alex und Dustin stiegen direkt in unseren Doppelvierer und siegten ebenfalls im JM 4x A. Kurzes Durchatmen – die Mittagspause stand auf dem Programm. Nach der Mittagspause stiegen Andy und Frank mit Pia und Sofie für das anstehende Schlagzahlrennen noch einmal ins Boot. Hier durfte eine angegeben Anzahl von Schlägen, die je nach Bootsklasse variierte, nicht unterschritten werden. Gesagt, getan – segelte die gemischte Mannschaft über die Ziellinie mit Bestzeit und eingehaltener Schlaganzahl. Das gleiche gelang unserem Mädchen-Vierer mit Hannah, Marie, Mayra und Inessa. Dazu kamen viele weitere Rennen, die unsere Ruderinnen und Ruderer mit guten Ergebnissen über die Strecke brachten. Dann hieß es abwarten, denn um 16:15 Uhr war die Siegerehrung der Gesamtwertung der Sprint- und Schlagzahlrennen angesetzt. Da unsere Masters leider schon mit unserem Achter auf dem Heimweg waren, vertraten unsere Kinder und Jugendlichen unsere Rudergemeinschaft auf der Siegerehrung und freuten sich sehr, als der erste Platz verkündet wurde. Das Ergo gehörte uns und das Wintertraining für die kommende Saison ist gerettet(: Das ist wirklich ein schöner Erfolg nicht nur materielle, sondern vor allem für unseren Teamgeist und unseren Zusammenhalt innerhalb unserer Rudergemeinschaft. Da können wir wirklich stolz drauf sein! Mit 18 Siegen insgesamt gewannen wir abschließend auch noch die Gesamtwertung aller Rennen der 60. Rüdersdorfer Regatta. Sehr, sehr schön! Herzlichen Glückwunsch für eure Erfolge und vielen lieben Dank, dass ihr diese Regatta zu einem ganz besonderen Ereignis für unsere Gemeinschaft gemacht habt!
Für unsere Kids heißt es nun durchatmen und etwas Ruhe einkehren lassen, bevor der Landesentscheid ansteht. Kurzer Hand haben wir uns entschieden die BW-Boote noch etwas umzusetzen. Aus Zwei mal Zwei mach Vier. Hannah, Marie, Mayra und Inessa werden im Doppelvierer 13/14 statt zwei geplanten Doppelzweier zum Landesentscheid an den Start gehen. Den zweiten Vierer werden Anne, Nina, Brandon und Viktor im Mix-Vierer 13/14 bilden. Unsere kleinen Jungs Marc, Lucas, Tobi W. und Tjark werden im Jungen-Vierer 12/13 den Landesentscheid bestreiten. Dazu werden Lilli und Christin einen leichten Zweier 12/13 und Tobi H einen leichten Einer 13 fahren. Wir sind gespannt und freuen uns auf die kommenden Saisonhöhepunkte.
Daumen hoch!
Steffy und Anita
Abschließend noch ein paar Worte von der Mastersfraktion. Auch für uns Ältere stand der Vereinsauftritt im Vordergrund. Wir waren alle top-motiviert als Verein die Gesamtwertung und das Ego zu gewinnen und hierfür unseren kleinen Beitrag zu leisten. Es war schon etwas sehr besonderes so eine Organisation und damit den Erfolg für Rotation umzusetzen!
Das zweite Highlight für die Masters war dann auch mit Sicherheit das Achterrennen. Hier hatte Steffy ja bereits von dem Achterspektakel gesprochen. Wir sind das erste Mal mit zwei Vereinsachtern an den Start gegangen. Neben dem Stamm - C - Achter (Altersklasser 43-50 Jahre) fanden sich unsere älteren und unsere jungen Masters zu einem weiteren Achter zusammen. Die Konkurrenz staunte nicht schlecht, das wir das geschafft haben. Das eigentliche Highlight war dann aber schon das Rennen. Beide Achter von Rotation kämpften bis 700 Meter Kopf an Kopf um den 2. Platz. Am Ende setzte sich der Stamm - C - Achter knapp durch. Das wichtigste für uns aber war der Spaß und der Vereinsgedanke.
Großen Dank hier an dieser Stelle auch noch mal an Jens W. für die Idee und das anstossen. Da ist was besonderes entstanden!
Wir dürfen auch weiterhin gespannt sein. Zu den diesjährigen Euro-Masters in München Ende Juli werden wir dies wiederholen und dann wieder mit zwei gleich starken Achtern in der Altersklasse C an den Start gehen! Auch das spricht wieder für unsere Rudergemeinschaft. Es gibt vielleicht nur 2 - 3 Vereine auf der Welt, die so etwas im Mastersbereich schaffen!
Andreas
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