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2013_08_10_WorldMastersGames
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 TermineEvents 2013Events bis 2012 |

World Masters Games in Turin vom 07.-10.08.2013

P1020820Neun Masters nahmen an den World Masters Games in Turin teil. Den nicht Eingeweihten will ich kurz erklären, wo der Unterschied zu den FISA World Masters besteht. Die World Masters Games sind quasi die Olympischen Spiele für Masters -  Sportler. Diese finden alle 4 Jahre statt und die Wettkämpfe werden in 30 Sportarten ausgetragen. Die World Masters Games fanden in den letzten Jahren üblicherweise nicht in Europa statt, sondern meist in Amerika oder Australien / Neuseeland. Das war sicher auch einer der Hauptgründe dafür, dass die Teilnahme der europäischen Länder bei der Ruderregatta doch recht spärlich ausfiel. Dagegen waren sehr viele Ruderer aus Australien / Neuseeland und Amerika am Start. Die  World Masters Games sind dort doch mehr bekannt. Ein zweiter Grund für die geringe Teilnahme waren sicher genau die FISA World Masters, welche in knapp 4 Wochen in Varese, Italien, stattfinden werden. Dies sind die alljährlich stattfindenden inoffiziellen Weltmeisterschaften der Masters Sportler im Rudern. Diese finden 3 Jahre hinter einander in Europa und das 4. Jahr in Amerika oder Australien / Neuseeland statt. Wenn man bedenkt, daß bei den FISA World Masters in Varese mehr als 3300 Teilnehmer aus 40 Ländern gemeldet haben, dann kamen uns die World Masters Games wie eine Dorfregatta vor, welche dann auch noch sehr schlecht organisiert war. So nun aber genug der Erläuterung über die Welt-Wettkämpfe der Masters im Rudersport.

Also, wir hatten uns aufgerafft, dieses Jahr an beiden Events teilzunehmen. Nach dem Micha B. und Kornel bereits am Montag per Bootstransport nach Turin aufbrachen, kamen Thom und ich (Andreas) am Dienstagabend per Flugzeug hinterher. Am Mittwoch war unser Viererrennen angesetzt. Nach einem morgendlichen Training auf dem Lago di Candia und dem anschließenden Frühstück im Hotel fuhren wir zur Akkreditierung nach Turin. Die 45 Minuten Fahrzeit absolvierten wir lustiger Weise in dem extra aufgrund des Kultfaktors ausgewählten Fiat 500 Mietwagens. Was keiner gedacht hätte, dass 4 großer Ruderer mit mindestens 1,90 Größe in dieses Mini-Auto passen ;-)

P1030516In dem abendlichen Rennen hatten wir uns vorgenommen auf jeden Fall vorn mitzufahren. Unsere Standardgegner um Wolle kannten wir und sie waren einer der Favoriten. Die anderen Boote aus Neuseeland, Argentinien, Russland, Tartu konnten wir nicht wirklich einschätzen. Am Start liegend kam dann noch ein Vierer aus Amerika zum Start, der eigentlich gar nicht gemeldet war. Als wir die durchtrainierten und sehr muskulösen Amerikaner sahen, überlegten wir schon kurz, ob wir hier richtig sind. Das Rennen begann sehr gut für uns und bei 500 Meter lagen wir mit dem Wolle-Vierer auf gleicher Höhe und die Amerikaner lagen eine ¾ Länge hinter uns. Der Rest des Feldes lag weit zurück. Bis kurz vor dem Ziel konnten wir gut den 2 Platz halten, aber auf den letzten Metern überholten uns leider noch die Amis und wir belegten mit einer halben Sekunde Rückstand den 3. Platz. Wenn man bedenkt, dass 2 der Amis noch im Jahr 2000 zur Olympiade gefahren sind und der Vierer zu den TOP Mannschaften der Welt gehört, konnten wir zufrieden sein. Auf der am Donnerstag stattfindenden Siegerehrung haben wir uns dann doch sehr über die Bronzemedaille gefreut. Auch mit unseren Gegnern aus USA und Argentinien kamen wir anschließend gut in Kontakt und hatten Spaß. Die Neuseeländer hatten wichtige Rudersprüche auf Ihren Shirts ;-) (Siehe Bilder)

P1020798Am Donnerstagabend reisten dann unsere restlichen Achterstarter an. Am Freitag war dann das gleiche Programm wie schon am Mittwoch angesetzt. Morgens um 7:30 Uhr ein kurzes Training bei einem Super-Sonnenaufgangs-Wetter. Das war schon sehr schön. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel fuhren auch die Neuankömmlinge nach Turin zur Akkreditierung. Abends war dann der Achter dran. Wir wussten, dass wir gegen die sehr starken Gegner aus Deutschland („Telefonachter“ mit 8 der stärksten Mastersruderer aus Berlin), den Amerikanern und den Russen unser Bestes geben mussten, um mitfahren zu können. Wir haben aber schon öfter bewiesen, daß wir das packen können. Dieses Mal hat es aber leider nicht geklappt. Bis 400 Meter fuhren wir noch vorn mit. Dann sind wir aber Schlag für Schlag weiter zurück gefallen und die 3 Boote fuhren uns davon. Am Ende belegten wir einen undankbaren 4. Platz. Unsere Zeit von 3:06 Minuten auf 1000 Meter war nicht das, was wir erreichen können. Da waren selbst unsere Trainingszeiten besser. Also wir haben mit Sicherheit Potential. Einziger Trost ist, daß wir in Turin auf 3 der stärksten Achter der Masters - Welt getroffen sind. Nur diesmal konnten wir nicht vorn mitmischen. Da für uns alle der Jahreshöhepunkt die FISA World Masters in Varese sind, haben wir die Hoffnung und den Biss nicht verloren und wollen es in 4 Wochen dann noch mal wissen. Wir werden uns weiter vorbereiten.

Am Abend sind dann Kornel, Micha B. und Olaf bereits wieder mit dem Bootstransport nach Berlin abgereist. Alle anderen verlebten noch einen kulinarischen italienischen Abend mit Abschluß – Cocktail an der Bar. Am nächsten Morgen saßen wir dann alle pünktlich um 9 Uhr im Flieger auf dem Heimweg.

Das Fazit war sicher für alle, daß eine wirklich gute Veranstaltung der World Masters Games für das Mastersrudern aufgrund der geringen Teilnahme und schlechten Organisation der Regatta nicht mit dem FISA World Masters zu vergleichen war. Aber wir waren dabei und hatten doch viel Spaß.

Zum Schluss aber nochmal ein großes Dankeschön an Kornel und Micha B sowie Olaf für die Durchführung des Bootstransportes! Die Strecke nach Turin und zurück ist mit Hänger nochmal so lang!

Nun aber auf nach Varese!

Andreas 

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Vierer ohne Masters C - Platz 3 - Thom Graap, Andreas Gehre, Kornel Malysch, Michael Boldt

Achter Masters C - Platz 4 - Thom Graap, Andreas Gehre, Kornel Malysch, Michael Boldt, Olaf Herz, Michael Löchert, Ulf Dittrich, Frank Ehricke, Cox: Uwe Liedtke

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