Buntes Regatta-Wochenende in Brandenburg
Am 29./30.06. fanden die German Masters Open zusammen mit den Hochschulmeisterschaften in Brandenburg an der Havel statt. Steffy, Moritz, René, Timm und Jens waren für unsere Rudergemeinschaft in den unterschiedlichsten Rennen am Start.
Den ersten Start des Tages hatte ich (Steffy, startend für die FH Potsdam) im Frauen-Doppelvierer gemeinsam mit Madlena Betthäuser (LMU München), Sina Burmeister und Anna Korge (HU Berlin). Kurz vor Meldeschluss hatten wir uns spontan für einen Start im Doppelvierer entschieden. Da die räumliche Trennung kein gemeinsames Training zugelassen hatte, stiegen wir am Samstag im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser. Denn mit 13 Grad, Wind und Regen war vom Sommer keine Spur. Etwas unsicher gingen wir eine halbe Stunde vor unserem Rennen zum ersten Mal gemeinsam ins Boot: Platz einstellen – Einfahrtprogramm – Start mit „zehn“ – wow es lief richtig gut! Nach der ersten Unsicherheit konnten wir uns nun etwas entspannter an den Start legen und ließen uns von den anderen Booten, die hier und da noch mit aktiven Leistungssportlern bestückt waren nicht abschrecken. Ein kurzer Blick nach links und rechts bei ca. 100 m und tatsächlich, wir lagen eine halbe Länge vorn. Mit einem relativ entspannten Schubschlag vergrößerten wir den Abstand bis zum Ziel auf zehn Sekunden und sparten uns damit den Hoffnungslauf.
Am Abend zum Finale waren wir dann doch deutlich aufgeregter. Aus einer Laune heraus an den Start gegangen, waren wir nun einer der Favoriten. Sehr motiviert fuhren wir erneut an den Start. Jetzt gab es nur eine Taktik: Start – 20 „Dicke“ – Zwischenspurt – Endspurt um die 1000 m zu absolvieren. Und ja – es lief richtig gut an. Mit einem saftigen Zwischenspurt konnten wir uns zur Strecken Hälfte etwa eine halbe Länge wegschieben. Doch leider wurden wir zum Ende der Strecke Opfer unserer etwas zu dick geratenen Griffe, die wir mit den mittlerweile fest gewordenen Unterarmen nur noch schwer halten konnten. Am Ende hieß es dann Platz drei. Auf Grund der Tatsache, dass wir kurz vor dem Ziel noch einen Krebs fingen, waren wir mit dem Ausgang des Rennens sehr zufrieden. Gerechnet hatte damit keiner. Es war eine tolle Erfahrung und eine schöne Regatta und es hat riesen Spaß gemacht mit den Mädels. Riesen Dank an Anita und Oli, die uns Tatkräftig unterstützt haben. Am selben Abend waren noch die Vorläufe von Moritz und René im Männer-Einer … (Steffy)
Nach vielen gegenseitigen Stichellein und überschwänglichen Motivationssprüchen entscheiden sich Moritz und ich (René) auf den deutschen Hochschulmeisterschaften in Brandenburg an der Havel im Einer sowie im Doppelzweier an den Start zugehen. Studienbedingt mussten wir die Vorbereitung größtenteils individuell gestalten, so dass sich speziell die Trainingseinheiten im Zweier auf ein absolutes Minimum beschränkten.
Das erste Rennen an diesem Regattawochenende sollte für uns der Vorlauf im Männereiner, mit insgesamt 19 gemeldeten Booten, am Samstagabend darstellen. Durch die Teilnahme des Olympiasiegers Philipp Wende und weiteren Kaderathleten galt diesem Rennen besondere Aufmerksamkeit. Moritz und ich konnten unseren jeweiligen Vorlauf bei anspruchsvollen Seitenwindbedingungen als Dritte beenden. Was jedoch bedeutete, dass wir beide in den Hoffnungslauf am nächsten Tag mussten.
Für Sonntagmorgen stand als Erstes der Doppelzweier auf dem Programm. In diesem Vorlaufrennen wollten wir mindestens Zweite werden, um uns den zusätzlichen kräftezerrenden Hoffnungslauf zu ersparen. Nach einem verhaltenen Start konnten wir uns über die Streckenschläge auf Position Zwei vorkämpfen und diesen Platz bis zum Ziel halten. Ohne Ausfahrtsprogramm mussten wir zügig anlegen, da der Hoffnungslauf im Einer bevor stand. Um das B- bzw. A-Finale zu erreichen, war hier mindestens der dritte Platz nötig.
Nach etwas weniger als einer Stunde nach dem Zweierstart, sprang für mich die Ampel auf Grün und ich startete zum Kampf um den Finaleinzug. Bei Streckenhälfte schien der dritte Platz sicher, allerdings fehlten mir auf den zweiten 500m die Kräfte, so dass ich das Rennen nur als Fünfter beenden konnte. Moritz fuhr im zweiten Hoffnungslauf und lag bis 150m vor dem Ziel in einem engen Feld, unter ersten 3 Booten. Jedoch wurde er auf den letzten Metern von der Konkurrenz überspurtet und erreichte in einem knappen Zieleinlauf leider nur den vierten Platz, was somit auch ein Ausscheiden bedeutete.
Nach dem wir uns wieder gesammelt hatten, legten wir den Fokus auf das Zweierfinale. Durch den Wegfall der Einerennen und damit zusätzlicher Belastung, erhofften wir uns einen Medaillenplatz. Auf Grund des kontinuierlichen Seitenwinds wurde die Bahnverteilung so geändert, dass die Siegerboote aus den Vorläufen die windgeschützteren Bahnen bekamen, was für uns leider einen kleinen Nachteil bedeutete. Nach einem guten Start fanden wir uns unter den Top drei Booten wieder. Mit einem sehr rhythmischen Streckenschlag hielten wir Anschluss zur Spitze. Leider sprintete auf den letzten Metern noch das Team aus Heidelberg an uns vorbei, so dass wir nur den 4. Platz, mit 4/10 Sekunden Rückstand zum Dritten erreichten.
Insgesamt war es ein gelungenes Event des allgemeinen deutschen Hochschulsports (adh) auch wenn die Rennen leider nicht nach unseren Vorstellungen verliefen. Für die nächsten Hochschulmeisterschaften heißt es somit noch eine Schippe drauf zu packen. (René)
Steffy, Moritz und René waren bei den Hochschulmeisterschaften am Start und ich (Timm) nahm an der Mastersregatta teil – aber nur am Sonntag, da am Samstag Karstens Hochzeit Vorrang hatte.
Da Alex – ebenfalls Hochzeitsbedingt – an dem Brandenburg-Wochenende keine Zeit hatte, starte ich diesmal nicht im MM2xA in Renngemeinschaft mit Schwedt. Dafür aber in einem ohne Alex umformierten MM4xB bestehend aus einmal Rotation und dreimal RaW. Das Rennen lief vom Start weg gut, allerdings konnten wir kräftemäßig mit unseren Gegnern nicht mithalten und so wurde es am Ende leider nur Platz fünf von sechs (3 Sekunden hinter Schwerin/TiB/Wurzen), nachdem wir bis zur Streckenhälfte noch gut mitgehalten hatten.
Außerdem war ich in Vorbereitung auf Varese auch mit meiner MM/W2xA-Partnerin Robina aus Offenbach am Start. Dieses Rennen konnten wir mit einem unangefochtenen Start-Ziel-Sieg (und über 14 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten) für uns entscheiden. Leider gab es bei diesem Rennen ein paar Abmeldungen, so dass eine Revanche zwischen uns und den letztjährigen World Rowing Masters Siegern ausblieb. Zur Erinnerung: Nachdem wir im vergangenen Jahr auf der Regattabahn an der Wedau bei 500m noch auf Platz eins gelegen hatten, wurden Robina und ich auf dem zweiten Streckenabschnitt noch von Brandenburg/Osnabrück abgefangen und mit knapp 3 Sekunden Rückstand auf Platz zwei verwiesen. Etwas Ähnliches wollen wir dieses Jahr in Italien unbedingt vermeiden … (Timm)
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