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2013_06_02_Werder_masters
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German Masters Open in Werder  – 01. / 02. Juni 2013

Ein Wochenende der Gegensätze

Werder ist jedes Jahr für die Masters immer eine der Regatten, die zum einen als Veranstaltung sehr gern besucht wird und zum anderen zeigt uns das Wochenende vor dem Beginn der Sommerurlaube, wo wir Leistungsmäßig stehen, ehe es dann an die Vorbereitung zur FISA World Masters geht.

Das mit dem gern besuchen, wurde durch das doch recht schlechte Wetter, welches durch Regen und starkem Wind geprägt war, etwas eingetrübt. Allerdings lag Werder wohl in einer Wetterzone rund um Berlin, welche es noch einigermaßen gut mit uns meinte. Samstag kam sogar die Sonne raus und Sonntag kam der ganz starke Regen in Werder nicht ganz an.

Aufgrund dessen, daß Thom beruflich irgendwo in der Welt rum gejettet ist und Frank und Andreas II auch nicht teilnehmen konnten, mussten wir die Mannschaftsbesetzung etwas umgestalten.

Der Samstag war nicht wirklich erfolgreich. Nachdem am frühen Nachmittag einer unserer Vierer ohne den letzten Platz belegte und mit den Wellen und dem Wind nicht klar kam, war dann gegen 16 Uhr der C-Achter dran. Es gab nur 2 Gegner und wir hatten uns zumindest einen 2.Platz erhofft. Was aber dann geschah, hatten wir zuletzt 2010 bei den European Masters erlebt. Wir kamen recht schlecht vom Start weg und bis zur 500 Meter Marke schafften wir es nicht, auch nur einiger Maßen mit vorn mitzufahren. Wir waren nicht zusammen, das Boot war sehr unruhig und wir schafften es nicht die Schlagzahl oben zu halten. Am Ende waren wir schon frustriert über den letzten Platz. Wir hatten auch zunächst keine wirkliche Erklärung.

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Nach diversen Analysen und Auswertungen war am Sonntag der D-Achter dran, den wir mit nur zwei veränderten Positionen fuhren. Allerdings nahmen wir so einige Einstellungen am Achter, an den Riemen und an unseren Köpfen (;-)) vor.

Das Ergebnis konnte sich dann auch wieder sehen lassen. Es gab 2 Läufe mit insgesamt 7 gemeldeten Achtern. In unserem Lauf fuhren wir sehr gut vom Start los. Ulf hielt die Schlagzahl hoch und wir konnten unsere Technik und unserer Zusammenspiel recht gut umsetzen. Am Ende siegten wir in unserem Lauf und hatten auch die Bestzeit von allen Achtern erreicht. Das konnte sich sehen lassen und man merkte bei allen, daß dieses Rennen sehr wichtig für uns war.

Darauf lässt sich nun aufbauen und wir können uns konsequent auf die Jahreshöhepunkte World Masters Games in Turin  (Anfang August)  und FISA World Masters in Varese (Anfang September) vorbereiten.

Unsere Analyse - Ergebnisse von diesem Wochenende behalten wir für aber für uns. Zumindest haben wir unserer Gegner  über unseren Leistungsstand verwirrt, was allerdings keine Taktik von uns war.

Auch Timm war in 4 Rennen in Werder im A- und B - Mastersbereich am Start. Seine beste Platzierung war ein 3. Rang. Vielleicht klappt es nun auch bald mit den gemeinsamen Rennen der Jung- und Alt-Masters bei Rotation. Der Wille ist vorhanden, leider sind die Rennfolgen auf den Regatten hierfür meist nicht zielführend. Wir bleiben dran. Timm beschreibt seine Eindrücke selbst im nachfolgenden Artikel. Danke dafür.

 

Andreas

Timm´s Bericht von den German Masters in Werder

Am Samstag war das Wetter durchwachsen. Aber das war nicht das größte Problem: Katharina und ich hatten für Rennen 1 (MM/W2xA) nachgemeldet ohne die Nachmeldung unserem Bootsanhängerfahrer mitzuteilen. Während wir davon ausgingen, die Boote würden am Freitag zur Strecke gebracht werden, plante unser Fahrer offenbar so spät wie möglich – also Samstagmittag – mit den Booten an der Strecke einzutreffen. Und warum auch nicht: Laut Programm sollte unser erstes Rennen erst gegen Nachmittag stattfinden.

Jedenfalls waren wir dann eine Stunde vor dem Rennen, um 9:00 Uhr(!), noch immer ohne Boot und leicht panisch. Also haben wir einfach verschiede Leute, die gerade beim Anschlagen ihrer Boote waren, angequatscht bzw. um ein Boot angebettelt – viele waren das um diese Zeit allerdings noch nicht. Trotzdem hatten wir hatten Glück: Maj-Britt vom Lübecker FRK lieh uns einen schicken Empacher-Doppelzweier in der für uns genau passenden Gewichtsklasse. Mit diesem Boot – wir mussten es dann noch in Rekordtempo anschlagen – ließ sich das Rennen dann ganz gut an. Zwar war es am Start etwas ungemütlich und die ersten Schläge etwas wackelig, aber je länger wir ruderten, desto besser kamen wir zusammen. Über weite Teile des Rennens duellierten wir uns mit dem Ratzeburger „Pärchen“, das auf der Nachbarbahn ruderte. Am Ende konnten wir dieses Boot ebenso bezwingen, wie das Boot aus Saarbrücken. Die Jenaer mussten wir hingegen leider ebenso ziehen lassen, wie unseren ehemaligen Rotationer Nico, der mit seiner schnellen Ruderpartnerin aus Tegel souverän das Rennen gewann.

Dann startete ich noch zweimal im Doppelvierer – einmal in der Altersklasse A und einmal in der Altersklasse B (jeweils in Rgm. Mit Schwedt/Wannsee). Über den A-Vierer will ich hier nicht viel schreiben, wir waren mit unserem Rennen, das wir in einer Spontanbesetzung fuhren, nicht zufrieden und wurden Letzte. Das B-Rennen am wie am Vortag windigen und noch dazu regnerischen Sonntag verlief hingegen sehr gut. Zwar spiegelt dies Platz 4 von 6 nicht unbedingt wieder, aber der Abstand auf Schwerin/TiB/DRC/HRBN war sehr gering (vier hundertstel Sekunden). So nah waren wir – Burkhard, Stephan, Alex und ich – an den „Schwerinern“ noch nie dran gewesen. Und auch der Abstand zum Ersten aus Koblenz – 1,62 Sekunden – ging voll in Ordnung. Wäre das Rennen noch die berühmten 100m länger gewesen, wir hätten bestimmt noch ein oder sogar zwei Boote überholt. Jedenfalls waren wir nach unserem Start, der in einer Motorbootwelle erfolgte, stetig besser ins Rennen gekommen und die zweiten 500m extrem schnell gefahren – wir waren von uns selber überrascht. Leider werden in Werder keine 500m-Zeiten genommen, denn es hätte uns schon interessiert, wie stark wir aufgeholt haben.

Darüber hinaus bin ich mit Alex aus Schwedt auch noch zweimal in den MM2xA gestiegen – zunächst stand der Vorlauf an, recht bald nach dem MM4xB dann der Ranglistenendlauf. Der Vorlauf verlief super. Wir setzten uns nach einem mäßigen Start recht bald an die Spitze des Feldes und verteidigten die Position (vor allem gegen die Ratzeburger; TiB/DRC blieb am Ende über 11 Sekunden zurück) bis ins Ziel. In Hinblick auf das Ranglistenrennen stimmte uns die Tatsache optimistisch, dass wir mit unserer Zeit im anderen Vorlauf zwar nicht gewonnen, aber mit einem Abstand von weniger als einer Sekunde zum Ersten, auf Platz 2 gefahren wären.

Leider verlief das Ranglistenrennen dann nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Zum einen steckte uns noch immer der oben angesprochene schnelle B-Doppelvierer in den Armen, zum anderen waren Alex und ich ein Risiko eingegangen, in dem wir unseren BBG-Zweier kurzfristig gegen einen (über 20 Jahre alten) Empacher-Zweier wechselten. Wir versprachen uns davon mehr Stabilität am Start. Das Boot entpuppte sich dann auch als stabil, aber eben nicht als sehr schnell, vor allem nicht als startschnell. Und so fuhren uns die Gegner nach dem Startsignal auf und davon. Mit müden Armen gelang uns die Aufholjagd nur mehr recht als schlecht. Am Ende mussten wir uns daher mit einem etwas enttäuschenden vierten Platz – mit über 7 Sekunden Abstand auf die Erstplatzierten aus Bad Lobenstein/Leipzig zufrieden geben. Und auch die Ratzeburger, die wir im Vorlauf noch geschlagen hatten, waren auf einmal über 2 Sekunden vor uns.

Fazit: Der MM2xA und der MM4xB werden in Hinblick auf Varese weiter trainiert. Der bereits jetzt recht harmonisch laufende Mixzweier hat hingegen vor allem langfristig Potential (u.a. weil mir meine Zweierpartnerin schätzungsweise so bald nicht abhandenkommen wird). Der MM4xA bleibt hingegen vorerst unser Sorgenkind. Zwar dürften wir mit Jan bei künftigen Rennen einen schnellen dritten Mann für das Boot haben, aber es fehlt dann immer noch eine schnelle – und leider mindestens 27 Jahre alte – Nummer 4 für Varese (falls jemand einen Berliner MM A-Skuller kennt, kann dieser gerne an uns vermittelt werden...).

Timm