Regatta in Prag - 17.09.2011
Pragfahrt mit und ohne Hindernisse -
die tschechische Regatta mit Stadtführung aus der Sicht von einer Touristin
Auf dem Weg nach Prag hieß es vorher wieder am Freitag, 16. September 2011: „Wer sitzt wieder wo und wie lange dauert die Fahrt?“ Mit der üblichen Frage: „Halten wir auch wieder an McDonalds an?“ konnten wir die Sportler für einige Minuten ruhig stellen. Der ständige kontrollierte Blick auf den Bootsanhänger war Programmpunkt zwei! Aber Programmpunkt Nummer 1 war, die Schuldzuweisung des verpatzten Mitbringgeschenk an unsere tschechischen Freunde. Die oberste Frage von allen war jetzt: „ Was oder wo ist das Geschenk?“
Also war die geplante Abfahrtszeit um ca. 45 Minuten verschoben worden und die Langeweile stieg heran. Nachdem ein optionales Geschenk gefunden und beschaffen wurde, konnten wir endlich los fahren in Richtung Autobahn. Nach knappen 2 Stunden auf der Autobahnfahrzeit die erste Pause. Und die erste Vorwarnung von dem Betreuer Herr Mock. Er warnte uns vor einem großen Baustellenstau in Richtung Dresden/Cottbus. (Der trat aber zum Glück nicht ein.) Aber trotz des noch so schönen Wetters konnte man bei allen ein sehr großes Wort von den Bäuchen hören. Es war der Hunger!
Nach dem kurzen Päuslein ging es weiter in Richtung tschechische Grenze mit den angehobenen Preisen für die Vignette. Unter klarem Sternenhimmel hieß es noch einmal die letzten deutschen Luftatemzüge machen. Kaum hatten wir das hinter uns gebracht, waren wir schon in den warmen Autos und auch schon in der Tschechischen Republik angelangt. Auf dem noch sehr langen Weg nach PRAG (PRAHA) hatten wir ein sehr wunderschönen Mondaufgang beobachtet, der so aussah als würde er gleich in seiner schönen orangenen Pracht auf eine tschechische Kleinstadt fallen. Nach einigen Kilometern, wurde die Frage in den Raum gestellt, was die Navigationsgerät bei dem Bootshängerkraftfahrzeug für eine Ankunftszeit vorschlug. Und so tippte man eine SMS in ein Handy mit der Zuweisung Chef und man erhielt die Auskunft: „ Die ungefähre Ankunftszeit beträgt 22:15 Uhr am Zielort Bootshaus Véslarsky Klub Smíchov!“ Wo sich die nächste Frage darbot: „Was machen wir bis dahin?“
Naja einige machten für ein paar Minuten mal die Augen zu, andere schütteten etwas Kaffee um, für den Fahrer und andere lasen Frauenzeitschriften! (Kein Witz!!!!!!!! Einige Sportler der 2. WKE von der Rudergemeinschaft Rotation Berlin e.V. und dem Richtershorner Ruderverein e.V. lasen eine Frauenzeitschrift! )
Nach der Ankunft in Prag beim Freundschaftsverein mit super tollem Empfang, wurde dann klar gestellt, wer wo schläft! Einige wenige Sportler durften aus Platzgründen im Bootshaus bleiben, ein paar Touristen, der Großteil der Sportler ging in ein Jugendquartier (mit WLAN-Zugang) und die Betreuer und Trainer gingen in die sehr liebvolle Obhut von der Pensionsleiterin der Penzion Eva. Nach einer ausgiebigen ersten Nacht in Prag, wurde sich gleich um das Wohl der Boote gekümmert. Unser U19 Juniorenweltmeister Stephan Riemekasten und unser U 23 Seniorenweltmeister Hubert Trzybinski machten gleich klar Schiff mit dem Piranha. Sie haben das Boot angeschlagen, geputzt und ihre Skulls auf ihre Länge gebracht. (Sehr vorbildlich)
Nachdem Anschlagen gingen die Betreuer zum Chefcoach Herr Radke und dann passierte das Dilemma. Denn das Programm was man uns gab war falsch. Unser Juniorinnen Vierer hat keine Information bekommen, dass ihr Gegner abgemeldet hatte und so standen sie ca. eine knappe Stunde oben am Start. Doch ihr Pech wollten die Mädchen wieder gut machen in ihrem Zweierrennen. Was auch Laura Schindler und Frieda Herz begeistert vollbrachten. Lisa Ippen und Annemarie Reiff erreichten im selben Rennen den 3.Platz. Auch die großen Jungs der 2. Wettkampfebene von Rotation und Richtershorn hatten es nicht einfach. Jan Winkert, René Wagner, Stephan Riemekasten und Hubert Trzybinski waren auf dem Weg zum Start in ihrem Zweierrennen, als es plötzlich an ihnen vorbei fuhr.
Prompt wurde mit der Regattaleitung ein neues Rennen für die Männer ausgemacht. Der 2.WKE Achter schlug sich souverän. Denn auch mit dem 3.Platz von knapp 3 Booten kann man nicht schlechter Laune sein. Nach dem Sportlichen geleisteten Pflichtakt ging es in die Nachmittagsvorstellung der deutsch-englisch-tschechischen Stadtführung. Da wurde auch mal Halt an der Burg von Prag gemacht mit der schönsten Aussicht auf die Stadt. Selbst an Touristenattraktionen wie dem niedlichen Mittelalterpub wurde mal halt gemacht. ( Einen herzlichen Dank an alle Raucher, die mir bei diesem Foto geholfen haben[ Danke Papa!])
Auch mit den schönsten Fotos hieß, dann auch wieder die Taschen für die morgige Abfahrt muss nun mal gepackt werden.
So fuhren wir morgen um 10 Uhr in Prag ab und dann war dort nächste Schock. Nicht mal kurz nach der Abfahrt, rammte eine LKW-Zugmaschine fast den Bootshänger. Einer der Insassen des Bootshängerfahrzeuges stieg aus. Um nach dem rechten zusehen. Zum Glück kam die Entwarnung, der Bootshänger war heil und die Bootswaren unversehrt. Der tschechische Fahrer bat um Entschuldigung und dank der schnelle Reaktion von Herr Radke blieb es nur bei einer schnellen nicht schmerzhaften Erinnerung. Als wir aus der tschech. Hauptstadt heraus waren, bestaunten wir noch mal die Bauarbeiter, die sogar an einem Sonntag zur Arbeit kamen. (Was in Deutschland mal wegen Baumaßnahmen auch eingestellt werden müsste!)
Aber kaum waren wir wieder in Deutschland fing Petrus kräftig mit dem Regen an und die sonst so schön warmen Temperaturen waren vorbei.
Ich danke nochmal an alle Aktiven Sportler, Betreuer & Touristen, die mit in Tschechien waren und sich viel Mühe gaben.
Ein herzliches Dankeschön geht auch an die Tschechische Sportler und Betreuer. Ich hoffe, dass es nächstes Mal wieder so schön wird mit Euch!!!
Eure Cindy Jordan
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